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Was kostet ein Hochzeits DJ

Das kommt immer auf Euren Anspruch an. Leistung und Qualität sind hier sehr unterschiedlich. 

 

Kleines Beispiel mit folgenden Eckdaten:

- Hochzeitsfeier mit 80 Gästen

- Ton- & Lichttechnik wird vom DJ mitgebracht 

- Beginn der Feier ab 14:00 Uhr (Start der Trauung)

- Ankunft der Gäste in der Eventlocation ab 16:00 Uhr 

- Ende der Feier um 04:00 Uhr

 

- Startzeit für den DJ ab 16:00 Uhr.

Das bedeutet, dass der DJ seine Technik aufgebaut, geprüft und keine weiteren Vorkehrungen getroffen werden müssen. 

Somit ist die eigentliche Startzeit des DJ's, wie folgt:

 

- 12:00 Uhr = Verladen der Technik in das Transportfahrzeug 

- 13:00 Uhr = Ankunft an der Eventlocation 

- 15:30 Uhr = Aufbau und Technikcheck in der Location abgeschlossen 

- 16:00 Uhr = Ankunft der Gäste / Hintergrundmusik 

- 17:00 Uhr = Mikrofon an Gäste überreichen, Reden der Gäste abmischen, Musik für eventuelle Showeinlagen und Spiele mixen, etc.

- 22:00 Uhr = Beginn der Feier / Start durch den Eröffnungstanz 

- 22:10 Uhr = Party / volle Konzentration auf die Gäste  

- 04:00 Uhr = Ende der Party

- 05:00 Uhr = Abbau und verladen der Technik ins Transportfahrzeug 

- 05:45 Uhr = Ankunft zu Hause und ausladen der Technik.

- 06:00 Uhr = Feierabend

 

Gesamtergebnis = 18 Stunden am Stück

Mit Vor- und Nachbereitung, wie Kundengespräche, Vorbereiten der Musikwünsche, Buchhaltung, etc. liegt die gesamte Arbeitszeit bei ca. 25 - 30 Std. pro Auftrag.

 

Es ist also weitaus mehr, als 6 Stunden Musik auflegen (22:00 - 04:00 Uhr), besonders dann, wenn die Feier reibungslos und ohne Komplikationen ablaufen soll.

 

Was kostet so eine Leistung ?

Zu dem oben genannten Beispiel findet Ihr folgende Preisgliederung:

  • Hobby DJ's = ca. 400 - 800 € (ohne MwSt. / Kleinunternehmer)
  • Nebenberufliche DJ's = 800€ - 1500 € (mit oder ohne MwSt.)
  • Hauptberufliche DJ's = 1500 - 3000 € (inkl. MwSt.)

Wo liegt der Unterschied? 

 

Als erstes in der Steuer. In Deutschland gibt es die "Kleinunternehmerreglung" für Gewerbetreibende. Diese besagt, dass bis zu einem Jahresumsatz von 17.500€ keine Mehrwertsteuer von 19% auf der Rechnung ausgewiesen und an das Finanzamt abgeführt werden muss. 

 

Solltet Ihr ein Angebot ohne MwSt. bekommen, dann handelt es sich in erster Linie um Hobby-, bzw. nebenberufliche DJ's. Sie arbeitet also nicht inoffiziell, bzw. "schwarz", sondern werden besteuert nach der Kleinunternehmerreglung §19 UStG.

 

Eine hauptberuflicher DJ könnte nicht mit einem Umsatz von 17.500€ überleben.  Achtung: Umsatz ist nicht gleich Gewinn!

 > Gewinn = Umsatz - Kosten <

17.500€ (Umsatz) - 10.000€ (Kosten) = 7.500€ Gewinn oder Jahresgehalt.

 

Wer ist der bessere DJ?

Das kann und möchte ich nicht pauschal beantworten. Jeder DJ hat zunächst klein angefangen und  sich weiter nach oben gearbeitet.

Mein Ziel war es immer, so gut zu sein, dass ich meinen Lebensunterhalt allein mit dem Auflegen bestreiten kann. Der Weg dorthin ist nicht einfach. Die DJ's, die wissen wie man wirtschaftlich handelt, sein Marketing optimal einsetzt und das Auflegen perfekt beherrschen. Schaffen es, sich hauptberuflich selbstständig zu machen. 

 

Für welche Art von DJ sollen wir uns entscheiden? 

Das könnt nur Ihr wissen. Ich möchte Euch lediglich die folgenden Tipps mit auf den Weg geben:

 

Hobby DJ's solltet Ihr immer persönlich kennen und vor allem wissen, wie er oder sie auflegt. Die Gefahr an einen noch sehr unerfahrenen und mit der Situation einer Hochzeit total überforderten DJ zu geraten, ist leider sehr groß. 

 

Nebenberufliche DJ's sind die am meisten vorkommenden Hochzeits-DJ's am Markt. Sie sind meist über große Agenturen im Internet vertreten und nur ein paar von Ihnen besitzen eine eigene Webseite. Hier müsst Ihr beachten, dass der DJ immer einem geregelten Job nachgeht und dadurch zeitlich eingeschränkter agieren kann.

Die Buchung über großen Agenturen ist  aber auch mit Vorsicht zu genießen. Es gibt leider Agenturen, die nur auf Umsatz aus sind und denen das persönliche nichts bedeutet. Es kann wirklich vorkommen, dass nicht der eigentlich geplante DJ erscheint, welchen Ihr zuvor vielleicht kennengelernt habt. 

 

Hauptberufliche DJ's widmen sich voll und ganz einem Projekt. Ihr Hauptaugenmerk sind die Feiern und darauf bereiten Sie sich intensiv vor. Kein anderer Typ von DJ kann soviel Zeit aufwenden wie Sie. 

Sie haben wesentlich höhere Fixkosten, wie Steuern (Gewerbesteuer, Einkommenssteuer, Mehrwehrsteuer), private Sozialversicherungen, Betriebs- & Rechtsschutzversicherung, u.v.m..

Deshalb sind Sie meist auch die Teuersten am Markt.

 

Gerne vermittle ich nebenberufliche und hauptberufliche DJ's weiter, wenn ich mal keine Zeit habe. Aber auch nur die DJ's, die ich persönliche kenne und bei denen ich weiß, dass sie in der Vergangenheit einen tollen Job geleistet haben. Hobby DJ's kommen da leider nicht in Frage, da ich bis jetzt leider keine guten Erfahrungen mit ihnen sammeln konnte.  Wer also absolut sicher sein will mit seiner Auswahl, der sucht sich einen Profi. Den haupt- oder eventuell nebenberuflichen DJ. 

Es ist aber auch zu beachten, dass der DJ zu Euch und Euren Gästen passt! 

Schaut Euch bitte unbedingt an, welche Musikstile der jeweilige DJ anbietet und fragt bitte nach, welches seine persönlichen Lieblingsgenres sind. Dann findet Ihr ganz schnell heraus, ob die Person zu Euch und Euren Vorstellungen passt. 

 

Achtung bei der Technik:

Wenn Ihr einen DJ engagiert mit Ton- und Lichttechnik, dann sollte die Technik "seine eigene Technik" sein. Nicht ausgeliehen oder gemietet. Fragt deshalb unbedingt nach, ob es seine eigene Technik ist? Nur so findet Ihr heraus, wie stark sich jemand mit dem Thema "Ton & Licht" befasst. 

Warum? Falls es zu einem Ausfall der Technik kommen sollte, so kann der DJ blitzschnell reagieren und muss nicht danach googeln :-)

 

Selber bin ich eine totaler Ton- und Lichttechnik-Freak. In meiner Freizeit beschäftige ich mich mit diesem Thema fast tagtäglich, wie andere bspw. Fußballnews lesen oder den neusten Fashiontrends nachjagen.

Mir ist es am liebsten, wenn ich mit meiner eigenen Technik gebucht werde und nicht mit fremder Technik arbeiten muss. Ihr könnt Euch das so vorstellen:
In einer fremden Küche arbeitet Ihr niemals so schnell, wie in der Eigenen. Ihr müsst suchen und Euch erstmal zurecht finden und falls etwas überkocht... Mensch, wo sind den die Putzlappen...?!

 

Ich hoffe, dass Ihr versteht worauf ich hinaus will. Mit fremder Technik zu arbeiten ist nicht leichter. Ganz im Gegenteil, man muss sich erstmal einen guten Eindruck verschaffen und kann bei Komplikation nur verzögert reagieren. 

 

Technische Ausstattung:

Hier geht es darum mit welchen Produkten und Markennamen ein DJ auflegt. 

Ihr müsst nicht wissen, was es für Markennamen gibt, aber die Qualitätsunterschiede sind wirklich enorm.

 

Kleines Beispiel anhand der Ton- & Lichttechnik für bspw. 80 Personen: 

  • DJ 1 = Technik im Wert von   5.000€ 
  • DJ 2 = Technik im Wert von 15.000€

Meint Ihr, dass Ihr den Unterscheid merkt? Ich sage Euch, definitiv!

Bei dem einen DJ (5.000€) sieht es wahrscheinlich aus wie bei einem Kirmesgeschäft, während der andere DJ (15.000€) auf Eleganz und Kompaktheit setzt. Sein Set wird nicht nur besser klingen und aussehen, sondern auch resistenter gegen Ausfälle und Beschädigungen sein. 

 

Würdet Ihr nur die Technik für einen Tag mieten wollen, falls Ihr Euch mit der Materie beschäftigen würdet, dann wären die Preise in einen offiziellen Verleihshop (für Ton- & Lichttechnik) bei ca.

  •   5.000€ Technik = ca. 150 - 200 € Tagesmiete 
  • 15.000€ Technik = ca. 450 - 600 € Tagesmiete 

Darin enthalten ist nicht der Auf- und Abbau, sowie die An- und Ablieferung. Das müsst Ihr selber machen. Diese Art von Technikverleih nennt sich (in der Veranstaltungsbranche) "DryHire". 

 

Zusammenfassung:

 

Ihr könnt Euch einen "VW Golf“ zu einem Neupreis von 16.000€ oder einen VW Golf für 48.000€ (auch Neupreis) kaufen.
Beide Fahrzeuge sind nahezu baugleich, aber die Details machen den wesentlichen Unterschied. 

Der teure Golf hat 300PS und alle möglichen Ausstattungsvarianten und Helferlein. Während der günstige Golf nur 60PS und vielleicht noch nichtmal eine „Klimaanlage“ besitzt. 
Von A nach B kommt Ihr mit beiden Fahrzeugen.
Die Frage ist nur...WIE ?!
Ein "hätte, wäre, könnte", hilft Euch nach der misslungenen Hochzeitsfeier leider nicht weiter...